Entdecke die Stadt neu

Im Wittelsbacherpark
Im Wittelsbacherpark

Grün und Geselligkeit

Enzo hat mich heute morgen angebellt. Ich solle doch wieder mal selbst was in unserem Blog schreiben, statt immer nur ihn bellen zu lassen. Na gut, er ist vielleicht etwas ermüdet, weil er. gestern durch den Wittelsbacherpark toben durfte und (Bilder unten) sein erstes Bad im Freien genommen hat.
Für mich war es übrigens auch eine Art Premiere. Zum ersten Mal seit den 1970er Jahren war ich überhaupt in der „grünen Insel“ mitten in der Stadt. 
Damals war das Gelände immer etwas afa-geschädigt, weil da noch die Augsburger Frühjahrsausstellung jährlich dort stattfand und sich der Park innerhalb des nutzungsfreien Zeitraums nie ganz von der Belastung durch die Zehntausenden von Besuchern erholen konnte, die durch die Zelthallen und über die Flächen dazwischen trampelten.
Mit Enzo bin ich jetzt zum ersten Mal seit langem wieder über die Wiesen zwischen den alten Bäumen gelaufen, habe mich an einer Oase der Ruhe im Großstadtlärm erfreut — und zum Abschluss an einem kühlen Getränk im Parkgarten (den es damals so auch noch nicht gab).
Überhaupt: Mit Hund kommt Mensch immer wieder an neue Plätze oder nimmt neue Blickwinkel wahr. Ein Spaziergang über das frühere Schlachthofareal oder den Martinipark — früher war das für den Normalbürger „Sperrgebiet“ — lässt einen Augsburg von einer neuen, anderen Seite erleben. Auch, wenn man hier geboren ist.
Deswegen haben der Hund und ich uns ganz fest vorgenommen, so nach und nach alle Augsburger Stadtteile abzuklappern. Da hat sich vieles entwickelt, was ich in fast 20 Jahren „Auslandseinsatz“ in Landsberg nicht direkt mitbekommen habe. Das werden Enzo und ich nun unter die Lupe nehmen. Vielleicht wird es ja so unterhaltsam wie im Wittelsbacher Park. 
Eigentlich sollte Enzo ja ein bisschen das einüben, was er tags zuvor in der Hundeschule gelernt hatte. Aber kriege mal die ungeteilte Aufmerksamkeit deines Junghundes, wenn nebenan Kinder und Welpe einem Fußball nachjagen... K. V. heißt das abgekürzt: kannste vergessen! Also rennt Enzo auch dem Ball hinterher, schließt Bekanntschaft mit Hunden und Menschen, und traut sich gegen Schluss sogar ins seichte Wasser des kleinen Sees neben dem Parkgarten. Hat ihm Spaß gemacht, und beide sind wir sicher, dass wir bald wiederkommen werden. Daher: Fortsetzung folgt!

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Kommentare: 1
  • #1

    Micha (Montag, 14 Mai 2018 17:44)

    Gut „gebellt“, lieber Dieter und ich hab wieder mal was dazu gelernt. #afa
    Die Veränderung des Stadtbildes durch die Deindustrialisierung ist wirklich bemerkenswert #Textilviertel ....viel Spaß beim Erobern! ��