Party mit Hund

Eines steht fest: Enzo hatte mit Franka viel Spaß bei Herrchens Party. (alle Fotos: Anne Wall)
Eines steht fest: Enzo hatte mit Franka viel Spaß bei Herrchens Party. (alle Fotos: Anne Wall)

Feiern, bis der Tierarzt kommt

Wuff, Leute! Heute muss ich wieder im Blog bellen, denn Herrchen ist noch ein bisschen groggy von gestern. Da hat er eine große Party gemacht. Er hatte nämlich was, das die Menschen„Geburtstag“nennenund hat behauptet, er sei jetzt 60 Jahre alt. Also das muss ja wohl ein Witz sein. Ich habe das nämlich gleich auf Herrchens Tablet nachgesehen, da kann hund die Menschen-inHundejahre umrechnen und umgekehrt. Wenn das stimmt, dann ist er ungefähr 300 Jahre alt. Auch wieder so ein Quatsch aus diesemInternet, das kann ja garnicht sein. Für 60 Menschenjahre oder 300 Hundejahre ist er doch viel zu fit, wuff!
Auf jeden Fall sind wir zum Feiern in den Spickel gefahren. „Wuff!“, habe ich mir gedacht, „das ist ja jetzt auch nichts Besonderes, da sind wir doch oft.“ Aber als wir dann angekommen sind, habe ich schon etwas dumm geschaut: Die Kneipe war leer und Franc, der Wirt, hat gesagt, das sei alles für uns ganz allein. Ich wollte erst mal etwas rumtoben. Aber dann haben sie mich gleich an die Leine genommen. Menschen!
Ja, Menschen kamen immer mehr — und alle wegen Herrchen. So ein Geburtstag muss schon etwas Besonderes sein, denn alle haben sie ihm etwas mitgebracht. Er hat viele Flaschen bekommen. Das finde ich blöd, denn davon kriege ich ja wieder nix ab. Und Blumen. Naja, die riechen interessant, aber fressen kann man sie auch nicht.. Viel Papier hat Herrchen auch bekommen. Ich wollte wieder mal Konfetti machen, aber das haben sie mir gleich verboten und gesagt, das seien Euros für die Kartei der Not. Das soll gut für arme Menschen sein — aber an die armen Hunde denkt wieder mal keiner.
Ich hab‘ dann übrigens  doch noch  Geschenke bekommen: Tüten mit Leckerli, eine tolle Pfötchencreme und Kokosmousse. Die ist angeblich für mein Fell, aber vielleicht fresse ich sie auch auf, weil sie so appetitlich riecht. 
Herrchen hat dann irgendwann angefangen zu bellen. „Eine Rede halten“ nennt er das. War etwas langweilig, aber glücklicherweise nicht so lange. Wahrscheinlich hatte sie eh alle Hunger, denn gleich danach sind die Menschen alle gefüttert worden. Ich hab wieder nichts bekommen und schon gedacht, es wird ein öder Abend. Aber dann hat Franka ganz lange mit mir gespielt, und sogar ihr Pudelmädchen Sona war ganz nett zu mir. Ganz nett zu mir war auch die Eva. Die wollte mich gleich mit nach Hause nehmen, dann wäre ich so eine Art Hundebürgermeister. Enzo, der „First dog“, wuff! Aber ich durfte nicht, Herrchen und Frauchen waren dagegen. Spielverderber!
Die Menschen sind dann immer lustiger geworden und haben sogar gesungen. Ich würde ja sagen, sie haben ziemlich gejault. Aber das ist unhöflich, meint Frauchen. Irgendwann war mir das alles zu doof, und ich bin auf den Stuhl neben Anne gesprungen und habe geschlafen, bis wir nach Hause gefahren sind. Auf dem Heimweg haben sie mich noch gelobt, weil ich so brav war. Dabei habe ich doch gar nichts gemacht, nicht einmal ein Häufchen... 
Insgesamt war‘s aber schon lustig. Nur Herrchen ist heute müde. Aber der wird schon wieder, und dann soll er den Blog weiterschreiben. Also: Fortsetzung folgt, wuff!

Ergänzung: Anlässlich meines Geburtstages hatte ich statt Geschenken um Spenden für die „Kartei der Not“ gebeten. Meine großzügigen Gäste haben über 900 Euro in das Sammelkörbchen geworfen, die ich dann auf einen Tausender aufgerundet und an das Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen weitergeleitet habe. Allen Gästen danke ich herzlich für die Freude, die sie mir — und den bedürftigen Menschen in unserer Region — mit ihren Spenden gemacht haben!

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Kommentare: 1
  • #1

    Hildegard Rauch (Samstag, 20 April 2024 11:40)

    Ja, das war eine tolle Geburtstagsfeier, lieber Dieter�